Was wir tun können

Die drei NOW NET-Wege:

Commons ausweiten

Seit jeher teilen Menschen Ideen, Dinge und Tätigkeiten. Heute tun sie das dort, wo sie Fürsorge leisten oder sich gesellschaftlich engagieren, wo es ihnen an Kaufkraft fehlt oder den Behörden an Verantwortungsbewusstsein. Kurz: wo sie mehr sind als Verbraucher:innen oder Staatsbürger:innen. Der Begriff Commons beschreibt solche Praktiken. Er leitet sich ab aus cum (mit) und munus (Pflicht, Verantwortung, Auf-/Gabe) und verweist darauf, dass Menschen selbstbestimmt und auf Augenhöhe aushandeln, was wie hergestellt, gepflegt, genutzt und verteilt wird.

Commons stehen für einen dreifachen Anspruch:
  • Kein Mensch soll übergangen werden.
  • Kein Mensch soll leer ausgehen.
  • Das Lebendige wird geachtet.

Ein solcher Ethos begegnet uns in der Fürsorge, auf gemeinschaftsgetragenen digitalen Plattformen, im Kontext unabhängiger Forschung, in Selbsthilfegruppen, der Solidarischen Land- und Wohnwirtschaft, in subkulturellen Ökonomien, Bergvereinen oder der Freiwilligen Feuerwehr. Überall wird deutlich: Commons sind kein Ding, sondern ein Tun, ein Gemeinschaffen: Commoning. Es geht im Kern um die Qualität unserer Beziehungs- und Lebensweisen.

Auf das Wort Commons kommt es uns nicht an. Was zählt ist ein Tun, das anderen Logiken folgt als die Marktwirtschaft erfordert und die Wirtschaftswissenschaft uns lehrt. Stattdessen feiern wir die Kunst, gemeinsam mit Anderen Aufmerksamkeit, Energie und Mittel darauf zu richten, uns zu versorgen und zugehörig zu fühlen. Wo Menschen gemeinschaffend tätig sind, entstehen Lebensmittel oder Wohnraum, Software oder Maschinen, Kleidung, Transportmittel, Therapien oder Freiräume. Produziert wird für die individuelle, gemeinsame und öffentliche Nutzung. An der Produktion beteiligen sich all jene, die das wünschen und nicht nur die, die einen Arbeitsvertrag haben.

Die drei NOW NET-Wege: